Musik, meine Leidenschaft und meine Berufung

Von Kindesbeinen an war mir die Musik wichtig und ich versuchte sogar einem Tennisschläger Töne zu entlocken. Bald merkte ich aber die Sinnlosigkeit des Unterfangens und nahm Gitarrenunterricht um ersten Kontakt zum Selbstmusizieren auf einem Instrument zu erlangen.

Bald merkte ich aber dass die Gitarre das “falsche” Instrument für mich war und nahm Klavierunterricht. Hier ist mir, wie ich später in meinem Leben bemerkte, etwas passiert was vielen Schülern passiert die ein Musikinstrument erlernen wollen.


“Der Lehrer hat nicht nur die Aufgabe einem Kind das Instrument zu erlernen sondern viel mehr die Freude an der Musik zu schüren”

Dies war bei meiner damaligen Klavierlehrerin genau das Problem und ich bin nur unter Zwang in den Klavierunterricht gegangen, weil in keinster Weise Freude aufkam, bei Ihr das Klavierspiel zu erlernen.

Also suchte ich neue Wege und bin fündig geworden indem ich das Posaunenspiel anfing im Posaunenchor Gunzenhausen, welches mich bis heute in verschiedenster Weise begleitet und ein großer Teil meines Lebens ist (praktizierend / lehrend)

Meine Leidenschaft zur Musik

Auf der einen Seite spürte ich früh dass Musik in mir etwas positives bewirkt was ich nicht erklären konnte. Dies machte mir anfangs Angst, da ich sehr rational denkender Mensch bin. Auf der anderen Seite merkte ich wenn ich loslasse, das Musik mehr ist als nur die Aneinanderreihung von Noten. nein genau das was zwischen den Noten passiert ist es was mich faszinierte und ich hörte sehr früh schon schwere klassische Musik (mein erste klassische Platte war ( 8. Symphonie von Anton Bruckner). Sicherlich kein leichter Einstieg, doch es wäre nicht auszudenken, wo ich gelandet wäre, hätte ich diesen Einstieg nicht gehabt.

Je mehr Musik ich hörte, desto mehr spürte ich die Unterschiede der verschiedenen Spielweisen, musikgeschichtlichen Hintergründen und vor allem der diversen Interpretationen. So kam es dass ich z.B. eine meiner Lieblingssymphonien (7. Beethoven) in 14-fach verschiedener Ausführung habe und jede ist ein Unikat. Hört man sich eine Version von Karajan und eine Version von Klemperer an, möchte man meinen es wären zwei Unterschiedliche Werke.

Genau daraus wuchsen für mich drei Leitsätze für meine musiklisches leben welche bis heute Bestand haben.

  • Musik ist zeitlos;
  • Die Musik ist zwischen den Noten, die Noten sind nur das Mittel
  • Musik befreit.

Bald erwuchs in mir durch das intensive Musik hören ein philosophischer Zwang alles zu hinterfragen, alle zu analysieren. Musikwissenschaftlich nachzuforschen. Dadurch eignete ich mir auch ein profundes musikalisches Wissen an.

….aber

Die Freude an der Musik ging immer mehr verloren, da ich nicht mehr loslassen konnte und einfach genießen ohne zu hinterfragen. Bis ich auf folgenden Satz von Immanuel kant gestoßen bin, der mir im übertragenen Sinne die Augen wieder geöffnet hat.

..man muss dem Menschen das Wissen nehmen, damit sie wieder glauben können..

Immanuel Kant

Es war nun das zweite mal schwer loszulassen und mein Wissen nicht über die Sache zu stellen. ich würde fast sagen, dieses mal noch schwerer. Aber durch bewusstes Hören anderer musikalischer Genres( musste mich dazu zwingen) habe ich es geschafft und genieße mittlerweile wieder jeden Ton.

Praktizierend habe ich zwei Posaunenchöre mit denen ich, im gegebenen Rahmen selbst gemeinsam Musik machen kann neben meinem Spiel auf dem Instrument natürlich.

Lehrend habe ich diverse Privatschüler, denen ich meine Blasmethodik beibringen kann und Ihnen vor allem die Freude an der Musik beiseite stelle, was für mich der Grundstein ist.

Hier zu an anderer Stelle mehr.


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